dt. Dirigent; Erster Kapellmeister an der Staatsoper Wien 1939-1945; Gastdirigent der Städt. Oper und der Staatsoper Berlin; Generalmusikdirektor an der Staatsoper Hamburg 1951-1970; zahlr. Gastspiele in Europa und Amerika
* 12. Januar 1908 Witkowitz (heute zu Ostrau)
† 25. April 1979 Lüneburg
Wirken
Leopold Ludwig, kath., wurde am 12. Jan. 1908 in Witkowitz bei Mährisch-Ostrau (heute Ostrava/CSSR) als Sohn eines technischen Aufsehers geboren. L. erhielt bereits mit sechs Jahren Klavierunterricht, mit zehn Jahren spielte er während des Gottesdienstes in der Kirche Orgel. Während seiner Schulzeit (Humanistisches Gymnasium, Wien) erhielt er Klavierunterricht bei Emil von Paur (1855-1932), der vor seiner Laufbahn als Klaviervirtuose ein bekannter Dirigent war. Nach Beendigung seiner Schulausbildung studierte L. Klavier und Komposition an der Akademie und Hochschule für Musik in Wien, u.a. bei Franz Schmidt.
Nach Anfangsengagements an deutschen Theatern in der Tschechoslowakei (Debüt 1931 in Opava, dann auch Gablonz, Troppau, Teplitz-Schönau) in den Jahren 1931-35, wirkte er von 1936-39 als Generalmusikdirektor am Oldenburger Staatstheater. Von 1939-45 war er Erster Kapellmeister an der Staatsoper Wien, daneben ab 1943 am Städtischen Opernhaus in Berlin.
Nach Kriegsende war L. zunächst Gastdirigent der Städtischen Oper und der Staatsoper Berlin. Er leitete und initiierte die beiden ersten Berliner Sinfonie-Konzerte nach dem Krieg. 1951 boten ...